Montag, 31. August 2009

Links der Woche (KW 35)

Börse:
Interview mit Roland Baader (goldseiten.de) - must read

Gesundheit:

Politik:
War Merkel ein Stasi-Spitzel? (schweizmagazin.ch)

Wirtschaft:
EU-Industrieaufträge im Juni 09 (querschuss.blogspot)
Insolvenzwelle rollt (Tagesspiegel.de)
US-Zombie Banken (alles-schallundrauch.blogspot)
Billiglohnland BRD (querschuss.blogspot)

Wissenschaft:
Offener Brief an Merkel bez. Klimalüge (alles-schallundrauch.blogspot)
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Videos:
Joe Biden warnt vor der Schweinegrippe (alles-schallundrauch.blogspot)
Neues aus dem Virushauptquartier (Virushauptquartier.de)

Freitag, 28. August 2009

Relative Stärke (KW35)




Die relative Stärke gibt Aufschluss darüber, ob sich ein Wert oder eine ganze Asset-Klasse stärker oder schwächer bewegt als der Vergleichswert / die Vergleichsklasse. Das Hilfsmittel hierzu ist eine Art Relative-Stärke-Indikator, der die Kursentwicklung beider Positionen miteinander vergleicht.

Der von mir genutzte Relative-Stärke Indikator gibt sowohl mittel- "mid term" (Wochen bis Monate) als auch langfristige "long term" (Monate bis Jahre) Signale.

Es liegt im Interesse eines jeden Investors / Traders wenn die Relative Stärke der gehandelten Position auf seiner Seite steht. Im Idealfall steigt beispielweise eine starke RS-Aktie in einem positiven Gesamtmarkt mehr als der Vergleichsindex während sie an einem schwachen Tag weniger als der Vergleichsindex fällt.


Legende:

Cash = Geldmarktfonds, welche hauptsächlich in kurzlaufende T-Bills investieren
Anleihen = Ishares Barclays Aggregate Bond Fund (AGG)
Aktien = S&P 500 ETF (SPY)
Emerging Markets = MSCI Emerging Markets ETF (EEM)
Nasdaq = Nasdaq 100 ETF (QQQQ)

Dienstag, 25. August 2009

Investor Education 001: Fundamentale vs. technische Analyse

Teil 1 der Investor Education Serie befasst sich mit dem Thema „Fundamentale vs. Technische Analyse".


Die Fundamentalanalyse (FA):

Die Fundamentalanalyse versucht, den fairen oder angemessenen Preis von Wertpapieren ("innerer Wert") zu ermitteln. Im Gegensatz zur Chartanalyse basiert sie nicht auf einer Betrachtung von Börsenkursen, sondern auf betriebswirtschaftlichen Daten und ökonomischem Umfeld eines Unternehmens, den so genannten Fundamentaldaten. Das Ergebnis einer Fundamentalanalyse ist oft die Nennung eines Kursziels und die Abgabe einer Kauf- oder Verkaufsempfehlung für das analysierte Wertpapier.“[1]

Auf die Bewegung eines Wertpapiers bezogen, fragt die Fundamentalanalyse nach dem „warum“ einer Bewegung[2] während sich die technische Analyse mit dessen Effekt beschäftigt.

Unternehmensbewertung als Beispiel der Fundamentalanalyse:

Um das „warum“ einer Bewegung bestimmen zu können greifen Fundamentalanalysten auf eine Vielzahl von Kennzahlen zurück, immer mit dem Ziel den „fairen“ Unternehmenswert zu finden bzw. zu berechnen. Neben der Analyse der zukünftigen Gewinne, Produkte, des Marktanteils, der Wettbewerbsstrategien, Schulden usw. ,wird auch die Bilanz auf Kennzahlen wie Return on Capital (Gesamtkapitalrendite), Return on Equity (Eigenkapitalrendite), dem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis), KBV (Kurs-Buchwertverhältnis) oder KCV (Kurs-Cashflow-Verhältnis) untersucht.

Hat ein Fundamentalanalyst ein Unternehmen auf Herz und Nieren geprüft, vergleicht er seinen errechneten „fairen“ Wert mit dem aktuellen Börsenkurs. Interessant sind Unternehmen dann für ihn, wenn sie mit einem großen Discount zu ihrem inneren Wert gehandelt werden. Der Fundamentalanalyst hofft, dass sich die Diskrepanz zwischen Aktienkurs und wahrem Unternehmenswert in Form eines steigenden Aktienkurses schließt.

Weiterhin muss erwähnt werden, dass sich durchaus bei der Fundamentalanalyse eines Unternehmens verschiedene „faire“ Unternehmenswerte ermitteln lassen. So kommt es nicht selten vor, dass 5 Analysten zu 5 „wahren“ Unternehmenswerten kommen. Teilweise ist die Diskrepanz frappierend groß. Ein Grund liegt u.a. in der unterschiedlichen Auslegung von Bilanzkennziffern (vergleiche dazu meinen Artikel „KGV- alles andere als einfach zu bestimmen")

Natürlich werden nicht nur Unternehmen fundamental bewertet. Auch ein Rohstoff, eine Währung oder die Bonität eines bestimmten Landes beschäftigen die Analysten Tag aus Tag ein.


Die technische Analyse (TA):

"Unter Technischer Analyse versteht man die reine Zeitreihenanalyse, also die

Analyse von historischen Kursverläufen bis hin zur Gegenwart - mit dem Ziel,

den weiteren Kursverlauf zu prognostizieren. Das wichtigste Werkzeug des

Technischen Analysten sind die sogenannten Charts, die grafische Abbildung

der historischen Kursverläufe…„Das Hauptmotiv und das Ziel der Technischen Analyse sind die Identifizierung von Trends und das gewinnbringende Partizipieren daran[3]

So definiert Marcel Mussler auf seiner Homepage die technische Analyse (TA). Auch Wikipedia bietet eine halbwegs brauchbare Umschreibung der TA an:

„Die technische Analyse dient dazu, durch Untersuchung von Börsenkursen und verschiedenen Kennzahlen Vorhersagen über den zukünftigen Kursverlauf von Wertpapieren, Börsenindizes oder sonstigen Finanzhandelsobjekten herzuleiten.

Bei der Untersuchung von Aktien berücksichtigt die technische Analyse anders als die Fundamentalanalyse nicht die betriebswirtschaftlichen Daten oder das volkswirtschaftliche Umfeld des Unternehmens.

Die Technische Analyse setzt voraus, dass keine Informationseffizienz in Kapitalmärkten vorliegt, ansonsten wäre es nicht möglich durch Analyse von ex post Daten einer Finanzmarktreihe diese selbst zu prognostizieren und Arbitragen zu erzielen. Daher muss Informationsdiffusion im Markt vorliegen, um Technische Analyse Instrumente anwenden zu können, d.h. kursrelevante Informationen müssen mit Zeitverzug eingepreist werden. Ein solches Phänomen kann für ein bestimmtes Wertpapier durch eine Event Study überprüft werden.“[4]

Thomas Müller geht in seinem Werk „Das große Buch der technischen Indikatoren“ noch weiter ins Detail. Laut Müller wird die technische Analyse in die vier Teilbereiche Charttechnik, Marttechnik, Zyklentechnik, Sentimenttechnik unterteilt[5].

Die Charttechnik vergleicht vergangene Kursentwicklungen mit den heutigen um u.a. damit Widerstände und Unterstützungen im Kurs zu bestimmen.

Die Markttechnik konzentriert sich nicht direkt auf den Chart sondern befasst sich mehr mit der Richtung und Kraft einer Kursbewegung. Auf dieser basierend werden diverse Indikatoren berechnet welche entweder auf Divergenzen oder auf Kauf-/ Verkaufssignale hin untersucht werden.

Die Zyklentechnik untersucht die Muster vergangener Kursentwicklungen um diese Zyklen dann für die Zukunft fortzuschreiben.

Die Sentimenttechnik versucht die Stimmung die hinter einer oder mehreren Kursentwicklungen steht zu messen und darauf Rückschlüsse auf den weiteren Kursverlauf zu ziehen.


Warum sich die die fundamentale und die technische Analyse nicht ausschließen...

Leider stellen sich die wenigstens Tradinganfänger zu Beginn ihrer „Karriere“ die Frage: "Will ich bevorzugt fundamental oder technisch Investieren?". Versteht mich nicht falsch- Beide Formen schließen sich nicht gegenseitig aus, werden aber von Neulingen oftmals falsch kombiniert

Mit eine der ersten Fragen die man sich vor einem Investment stellen sollte sind folgende: "Wie lange ist mein Anlagehorizont? Welche Ziele will ich mit dem Investment erreichen?"

Je länger der Anlagehorizont, desto wichtiger wird die fundamentale Analyse. Dies gilt unabhängig der gewählten Asset Klasse, also egal ob Aktien, Devisen, Bonds oder Rohstoffen.

Umgekehrt verhält es sich natürlich genauso. Day- oder Swingtrader kümmern sich wenig um das KGV einer Aktie. Sie wollen schließlich nur die erwartete Bewegung traden.

Der durchschnittliche Privatanleger investiert sein Geld jedoch mittelfristig, d.h. mehrere Monate bis Jahre. Mit solch einem Anlagehorizont, muss er sich mit der fundamentalen als auch der technischen Analyse eines Unternehmens, einer Währung oder eines Rohstoffs auseinandersetzen.

Die Fundamentalanalyse sagt uns "was" und „warum“ wir etwas kaufen.

Die technische Analyse versucht einen bestmöglichen Zeitpunkt für den Kauf zu finden. Ebenso ist ihre Aufgabe ein Worst-Case-Ausstiegsszenario mittels eines Stopp-Loss zu setzen.

Ich sehe die wichtigste Aufgabe der technischen Analyse jedoch darin, die Emotionen aus dem Trading herauszunehmen. Entgegen den menschlichen Eigenschaften "Gier" und "Angst" zu handeln erfordert langjähriges Training und Börsenerfahrung und lässt sich nur mit Hilfe der TA umsetzen.

Geld in den Aktien-, Futures-, Währungs- oder Bondmärkten zu verdienen beinhaltet immer die emotionsgetriebenen Entscheidungen anderer Marktteilnehmer für sich zu nutzen. Das Studium der technischen Analyse ist dem Studium der menschlichen Natur sehr ähnlich. Und je mehr ihr darüber lernt, desto einfacher wird es für euch werden eure eigenen Emotionen nicht zur Grundlage eures Tradings/Investierens zu machen.

Good Trading,

Fuchs




[2] Steigender oder fallender Kurs

[3] http://www.mussler-briefe.com/pdf/TA-Einsteigerkurs%20%281%29.pdf (27.08.09 -01.45)

[5] Vgl Müller „Das große Buch der technischen Indikatoren“,S.18

Montag, 24. August 2009

Investor Education - ab morgen wöchentlich auf Seitenlinie

Ab morgen startet die neue Serie "Investor Education" hier auf Seitenlinie.


Aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis weiß ich, dass zwar viele das Thema "Börse" interessiert, sie aber leider keinerlei Hintergrundwissen dazu haben . Weder in der Schule, noch in den meisten Studiengängen wird die Börse intensiv behandelt.


Aber warum sollte man sich überhaupt mit dem Investieren an Börse auseinandersetzen? Man lebt doch auch ohne blinkende Anzeigetafeln und schreienden Maklern ganz gut?!


Das generelle (deutsche) Desinteresse an Börse & c. kann ich keinem Übel nehmen. Die Finanzmedien mit ihren zahlreichen Hochglanz-Cover-Publikationen und mittelmäßig bis schlechten TV-Analysen & Markteinschätzungen tragen einen Großteil dazu bei. Sie verkomplizieren einfache Sachverhalten und verwirren durch Zweideutigkeiten.


Man hört und liest von Wirtschaftsdaten, Charts, Crash, Kaufempfehlungen sowie komischen Wortzusammensetzungen wie top size-down, cost-average Effect und Bonus-Anleihen-Zertifikaten. Der eine Moderator sagt: „Aktie A kaufen“, der nächste prognostiziert zu A einen negativen Aktienkursverlauf. Wer soll da noch durchblicken?


In meinen Augen ist es höchste Zeit den „Nebel der Finanzmärkte“ nach und nach zu lüften. Dabei soll Investor Education gerade den Nicht-Profis unter euch helfen, ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen.


Die Weiterbildungsserie beschäftigt sich im Schwerpunkt mit der technischen Analyse. Wir werden uns gemeinsam verschiedene technische Indikatoren, diverse Handelsansätze und Strategien anschauen.


Mein Ziel ist es euer Interesse für Börse und Trading zu wecken und auszubauen. Gleichzeitig kann euch „Investor Education“ dabei helfen ein besserer Trader / Investor zu werden. Das einzige was ihr dazu tun müsst, ist regelmäßig auf diesem Blog vorbeizuschauen euch die neuesten Artikel zu verinnerlichen.


Doch genug der vielen Worte...


Gleich morgen, starten wir Teil 1 der Serie mit dem Thema: „Fundamentale vs. Technische Analyse“


Grüße,

Fuchs

Sonntag, 23. August 2009

Links der Woche (KW 34)

Börse:

Gesellschaft:
Revolutionspotential während Depressionen (Hartgeld.com)
Gewerkschaft der Polizei befürchtet soziale Unruhe (alles-schall-und-rauch.blogspot)
Die Geringqualifizierten-Lüge (weissgarnix.de)

Gesundheit:
Britische Studie warnt vor Tamiflu (alles-schall-und-rauch.blogspot)
Schweinegrippe: Pläne für Massengräber (infokrieg.tv)

Medien:
CNBC quotes Ben Bernanke (zerohedge.com) -must read ;)

Politik:
Wahlen in Afghanistan sind eine Komödie (alles-schall-und-rauch.blogspot)

Terrorismus:
Die Hellseher von Fox News an 9/11 (alles-schall-und-rauch.blogspot)

Wirtschaft:
Weitere Verluste bei der HRE (querschuss.blogspot)
81 Bankenpleite in den USA in 2009 (querschuss.blogspot.com)
FED Balance Sheet (zerohedge.com)

Wissenschaft:
Ausgebremste Steuerfahnder (Report Mainz) - must see
Ron Paul über die FED (zerohedge.com)

Samstag, 22. August 2009

Der SPX 500 beendet Konsolidierung und bricht nach oben aus


Gestern, gleich zu Handelsbeginn durchbrach der S&P 500 seine mehrwöchige Konsolidierungsphase (980-1018 Punkte) nach oben und schloss bei 1026 Punkten. Die Umsätze der letzten 4 Handelstage waren stetig steigend, allerdings auf recht niedrigem Niveau.

Bemerkenswert ist, dass der Index ohne ein größeres Verschnaufen weiter gen Norden stürmt. Fundamentale Aktienbewertung, die ausufernden Staatsverschuldungen weltweit, die Angst vor einem weiteren Konjunktureinbruch, all dies beschäftigt die Bullen derzeit nur peripher.

Massive Liquidität treibt den Markt nach oben. Über die Herkunft dieser kann nur spekuliert werden. Verschiedene Berichte lassen darauf schließen, dass die Masse der Privatanleger nicht engagiert ist sondern den Kursen hinter herschaut.

Neben der fundamentalen Überwertung der Aktienmärkt, zeigt auch die Markttechnik, dass die Luft für die Bullen immer enger wird. Der RSI befindet auf Tagesbasis schon wieder fast im 70er Bereich, der Weekly-RSI ist auch nicht mehr weit von dieser Marke entfernt. Auch die Marktinterna wie z.b. der NYSE BP Index steht mit knapp 80 auf einem extremen Niveau.

Ich rate allen Investoren ab sich jetzt in Aktien einzukaufen. Die Diskrepanz zwischen der fundamental sehr hohe Bewertung der Märkte und den davon spurtenden Kursen ist sehr groß. Diese Lücke wird sich schließen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse fallen und es damit zu einer Annäherung kommt ist wesentlich höher, als dass die Unternehmensgewinne explodieren und der Kursverlauf der Märkte somit bestätigt wird.

Kurzfristig orientierte Anleger können natürlich die starke bullische Bewegung weiter Reiten, sollten jedoch ihrer Stopp-Loss eng setzen und ständig nachziehen. Auch ist es sinnvoll Risiko aus den Positionen zu nehmen (z.B. Einsatz von Covered Calls, Optionen statt Aktien)

Warnung an alle Shorties & Bären: Für Short-Positionen ist es noch zu viel zu früh. Dieser liquiditätsgetriebenen Rally sollte man nicht im Wege stehen. Sobald die ersten Indikatoren (v.a. die Marktinterna) drehen, stehen die Chancen wesentlich besser.

Ich selbst beobachte das Marktgeschehen z.Z. nur von der Seitenlinie. Die Chancen im Markt mit mittelfristigen Positionen Geld zu verdienen stehen in einem schlechten Verhältnis zu den Risiken.

Morgen kommen die Links der Woche…

Best,

Fuchs